Nachbereitung

Eine wertvolle und sehr effiziente Hilfe für die gedankliche Verarbeitung des Schussablaufes und für die Vertiefung des Verstehens besteht im zeitnahen Aufschreiben des Schussablaufs hinsichtlich Intention, Spüren und Handeln. Dies nötigt den Bogenschützen, sich besonders sorgfältig mit dem eigenen Spannungsaufbau und dem Lösen des Pfeiles zu befassen. Gerade Anfänger werden so deutlicher gewahr, wie komplex der Schussablauf beim auf den ersten Blick so einfach erscheinenden Bogenschiessen ist. Dies erleichtert das Verstehen und Verbessern des eigenen Schiessverhaltens.
Das Niederschreiben des eigenen Schiessverhaltens ist Teil des mentalen Trainings, das durch imaginative Verfahren und formelhafte mantraähnliche Vorsatzbildungen ergänzt wird. Die intensive Beschäftigung mit dem Bewegungsablauf regt den Geist an, den Schussablauf als Verlaufsgestalt in der leibhaften und bildhaften Vorstellung als Imagination zu wiederholen; so wird die Bewegungsfolge deutlicher bewusst, verinnerlicht und im Leibgedächtnis abgespeichert. Bogenschützen können damit den idealen Bewegungsablauf mit dem erlebten und dem tatsächlich stattgefundenem Schussablauf vergleichen. Dies ist der erste Schritt, um auch minimale Abweichungen zu erkennen und das Bewegungsverhalten zu optimieren. Wie Frangilli erfährt man auf diesem Weg: Der beste Trainer ist der Bogen! Der Bogencoach hat die Aufgabe, diesen „Herrn Bogen“ als den besten Trainer immer besser verstehen zu lernen, um ihn optimal in den Dienst nehmen zu können. Verbesserungen stellen sich alsbald ein und so lassen sich auch über grössere Distanzen dichte Treffergruppen und schöne Erfolgserlebnisse erreichen.